Die Sachgebiete
bilden das Hauptsachgebiet "Fahndung, Internationale Zusammenarbeit".
Das verbindende Thema des Hauptsachgebiets ist die nationale und internationale Fahndung. In den Sachgebieten "Personen- und Sachfahndung" und "Internationale Zusammenarbeit" werden jeweils zentral für Hessen Grundsatzangelegenheiten und Aufgaben mit Servicefunktionen für Polizei und Justiz sowie Behörden und Einrichtungen mit Sicherheitsaufgaben des Bundes und der Länder wahrgenommen. Grundsatzfragen, die häufig mit anderen polizeilichen Aufgabenbereichen, Bundes- und Landesbehörden, den Polizeipräsidien abzustimmen sind, können klassische Fahndungsinstrumente wie z.B. die Plakatfahndung oder moderne wie z.B. der Einsatz von automatischen Kennzeichenlesesystemen betreffen.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Personen- und Sachfahndung ist die für Hessen zentrale Bearbeitung von Ausschreibungen der Ausländerämter zur Festnahme und Einreiseverweigerung sowie das Führen der Haftdatei.
Ebenfalls ausschließlich beim Hessischen Landeskriminalamt wird das spezielle Fahndungsinstrument der „nichtnumerischen Sachfahndung“ betreut. In einer Datei werden entwendete Gegenstände, die individuell beschaffen, beschreibbar und identifizierbar sein müssen, zur Recherche und Zuordnung zu Straftaten gespeichert, wie z.B. Antiquitäten, Bücher, antike Möbel, antike Waffen, Bekleidung (insbesondere Rauchwaren), Gemälde, Grafiken, Ikonen, Kunstwerke aller Art, Lithografien, Sammlergegenstände, sakrale Kunstgegenstände, Teppiche, Uhren, Schmuck, wertvolle Spezialmaschinen, Wasserfahrzeuge.
Die allgemeine Sach- und Personenfahndung wird in Hessen dezentral bei den Polizeipräsidien erfasst und bearbeitet. Diesem Sachgebiet obliegt die Qualitätskontrolle - vorwiegend im Bereich der Kfz-Fahndung - sowie die Unterstützung der hessischen Dienststellen bei umfangreichen speziellen Recherchen. Weiterhin erfolgt auch die Pflege der Datenbank SECURIUS im Internet. Hier können z. B. Opfer von Einbrüchen eine Diebesgutausstellung in virtuellen Messehallen besuchen und selbständig recherchieren. Ziel ist es, durch Wiedererkennung sichergestellte Gegenstände konkreten Straftaten zuzuordnen und sie nach Identifizierung an den Besitzer zurückzuführen.
Das Sachgebiet "Internationale Zusammenarbeit" nimmt in Zeiten der Globalisierung und offener Grenzen in Europa als Zentralstelle folgende Aufgaben wahr:
Wesentliches Element der Tätigkeit ist die Unterstützung, Informationsbeschaffung und fachliche Beratung der hessischen Polizeidienststellen in Fragen der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit.
Das Sachgebiet "Zielfahndung" betreibt intensive operative Fahndungen nach ausgewählten zur Festnahme gesuchten Straftätern von besonderer Bedeutung. In der Regel geht es um die Lokalisierung und Festnahme von Kapitalverbrechern mit erheblicher Straferwartung oder bereits verurteilten Straftätern mit hohen Freiheitsstrafen. Die Erfolgsquote mit Festnahmen im In- und Ausland liegt bei über 90 %.
Dieser Bereich umfasst die vier Sachgebiete "Koordinierungsstelle Spezialeinheiten / -kräfte (KoSt SE/SK)", "Führungs- und Lagedienst", "Sonderlagen" und "Beratergruppe".
Die KoSt SE/SK koordiniert die Einsätze der hessischen Spezialeinheiten und -kräfte und bündelt deren administrative und logistische Bedarfe.
Der Führungs- und Lagedienst ist im Schichtdienst rund um die Uhr besetzt und insbesondere außerhalb der Regelarbeitszeit erster Ansprechpartner im HLKA. Arbeitsschwerpunkte dieser Dienststelle sind darüber hinaus das Lage-Informationsmangement, die Vertretung der KoSt SE/SK außerhalb der Regelarbeitszeit, die Alarmierung von Einsatzkräften und die Durchführung von Erstmaßnahmen in Fällen herausragender Lagen sowie zahlreiche Service- und Unterstützungsleistungen für verschiedenste Bedarfsträger.
Das Sachgebiet Sonderlagen befasst sich hauptsächlich mit administrativen und inhaltlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bewältigung herausragender polizeilicher Lagen.
Die Beratergruppe wird in Fällen schwerster Gewaltkriminalität, vor allem bei Entführungen, Geiselnahmen, herausragenden Erpressungen, Bedrohungslagen und Amoklagen tätig. Aufgabenschwerpunkte finden sich in der Analyse und Bewertung von Tatschreiben, der Gefährdungslagenbeurteilung und in der Erarbeitung von Einsatz- und Handlungskonzeptionen zur Lagebewältigung. Präventiv werden Wirtschaftsunternehmen, z.B. Lebensmittelkonzerene vor möglichen Erpressungen, sensibilisiert und beraten. Die Entscheidungshilfen werden durch permanente Auswertung von Fällen schwerster Gewaltkriminalität und sonstigen Einsatzanlässen, einschließlich der hierzu vorhandenen schriftlichen Unterlagen und Literatur erarbeitet. Auf Bundesebene findet zwischen den Beratergruppen ein enger Kontakt und Erfahrungsaustausch statt
Der Arbeitsbereich Zeugen- und Opferschutz beschäftigt sich mit den Bereichen
Zu den Aufgaben der Abteilung 1 zählt auch der Bereich der verdeckten Ermittlungen.